Mittwoch, 29. Mai 2013

Fitnessprogramm für Gartenfreunde

Wir haben zu wenig Humus im Folientunnel... Was also dagegen unternehmen?

Ein Anruf bei einem Bauern aus dem Dorf beschert uns das ultimative Fitnessprogramm für die nächsten Tage... Viermal haben wir unseren kleinen Anhänger mit Erde füllen lassen.


Spannenderweise ist es nicht nur Erde, je mehr wir schaufeln desto mehr kommen wir zur Erkenntnis, dass diese Erde wohl von einem Spielplatz stammt. Neben Scherben, Wurzeln und Steinen klauben wir Autöli, Legosteine, Kinderbesteck und Ziegelstücke aus dem Haufen. Eimer für Eimer tragen wir nun den sortierten Humus in den Tunnel, treppauf treppab... Der erste Hänger wird noch am selben Tag geleert, der Rest muss warten...


Selbstverständlich regnet es bald wieder. Und weil wir ja nur die Erde und nicht Regenwasser hochtragen wollen wird der Haufen mit Planen abgedeckt. So wartet also unser Erdhaufen unten an der Treppe als stumme Trainingsaufforderung...

Dienstag, 28. Mai 2013

Häxesüppeli

Also eine echte Premiere war das ja nicht mit dem Häxesüppeli - als Kinder haben wir sie Sommer für Sommer aus verschiedenen Kräutchen und Gräsli angerührt und in Puppengeschirr abgefüllt unter den Sträuchern stehen lassen. Meistens ist dieses Gebräu beim Jäten zum Vorschein gekommen und ausgekippt und hat für entsprechende olfaktorische Erlebnisse gesorgt...


Nichts desto trotz haben wir nun Brennnesseln gemäht und in zwei grosse Fässer gefüllt.


Eigentlich hätten wir die Fässer mit Regenwasser auffüllen sollen - Regenwasser hätte es zwar dieses Jahr schon genug gegeben, leider ist es uns aber noch nicht gelungen diese Unmengen vernünftig zu fassen und als Giesswasser zu verwenden... Darum haben wir mit Wasser aus dem Schlauch aufgefüllt.


Das ist die Häxesuppe kurz nach dem Ansetzen. Gern hätte sie natürlich  mehr Sonnenwärme, aber damit können wir dieses Jahr nun leider echt nicht dienen... Nun gärt sie seit 8 Tagen und wird täglich gerührt, schäumt vor sich hin und entwickelt  so langsam die gewünschte Farbe. Laut Marie-Luise Kreuter muss das Häxesüppeli nun 1.5 - 3 Wochen gären, es kommt auf die Witterung an. Ab dann kann die Suppe in einem Verhältnis von 1:10 dem Giesswasser beigemischt werden.

Montag, 13. Mai 2013

Licht am Ende des (Folien-)Tunnels

Gestern haben wir begonnen, den Folientunnel einzudecken. Folientunnel? Ach, haben wir das noch nicht erwähnt? Na, dann müssen wir wohl von ganz vorne beginnen...

Das ist der Stand vom 11.10.2012, der Quittenbaum steht noch oberhalb vom Haus, der Platz ist grob gerodet und vermessen.

Am 17.11.2012 wird der Quittenbaum verpflanzt. Wir wollten ihn nicht einfach fällen. Die ausführliche Geschichte gibt es hier zu lesen ein-baum-zieht-um

In den darauffolgenden Tagen hat sich unser Nachbar mit seinem Bagger durch die Erde gewühlt und die ganze Fläche ausgeebnet.

Dann kam der Winter und ist bis weit in den März geblieben... Wir haben lediglich das Felsband freigelegt und bestimmt, wo die Stützmauer hinkommen soll, falls es dann doch Frühling werden sollte

Am 19.3.2013 haben wir mit tatkräftiger Unterstützung begonnen, die Stützmauer zu bauen. 

Am 3.4.2013  wird die Sickerleitung fertig gestellt. Das ganze Baumaterial wurde in Eimern über die Treppe hochgetragen. Nix mit hochfahren mit dem Rapid - aber das kommt vielleicht später mal. 

Die Sickerleitung wird am 7.4.2013 mit Kieseln und anschliessend mit Flies bedeckt. Beides soll verhindern, dass der Dreck, der anschliessend drauf geschaufelt wird, in die Leitung gelangt.

Die Platten sind ein Schutz gegen Efeu und Schermäuse und werden ca 30-40cm im Boden verbuddelt.

Am 6.5.2013 geht es nach einer sehr nassen Periode endlich weiter. Die Platten sind rundum verbuddelt, jetzt geht es daran, die Erdanker zu setzen und die Bögen zu fixieren.

 
Nun wird das Ausmass langsam erkennbar und das Konstrukt bekommt nun auch vom Nachbarn einen Namen verpasst: "Die Erdbeer-Kathedrale"

 12.5.2013 Endlich ist es soweit und wir können mit dem Eindecken des Folientunnels beginnen.

 Weil es zwischendurch windet ist es zu zweit eine ziemliche Herausforderung...

Schlussendlich gelingt es uns aber doch, die Folie an die richtige Stelle zu ziehen... Wir haben das Gefühl, dass uns in den nächsten Sekunden die Finger abfallen.

Irgendwie will sich die Folie nicht überall gleich gern spannen lassen und so kommt es, dass es beim Befestigen der Klemmen Risse gibt über den Alustreben.

Mit etwas Grummeln gelingt es uns dann aber, die Folie zu spannen und festzuklemmen. Der Wind ist nicht unbedingt hilfreich bei dieser Aktion. Aber die Folie flattert wenigstens nicht davon. 

Umso grösser ist die Freude kurz vor Sonnenuntergang, dass die Folie hält, die Seitenblenden ebenfalls schon montiert sind und es nun tatsächlich nach Folientunnel aussieht. Ganz fertig ist die Konstruktion aber immer noch nicht. Es fehlen noch die stirnseitigen Abschlüsse und die Schiebetüren, auch ist der Motor für die automatische Belüftung noch nicht montiert. Einzig die Kurbel auf der Bergseite funktioniert schon zuverlässig.