Samstag, 31. Oktober 2015

Quittensaft aus eigenen Quitten

Lange war es ruhig im Blog - nicht aber am Müliweg… Vor lauter draussen arbeiten ist die Arbeit am Blog halt einfach unter gegangen. Das soll sich nun wieder ändern… Darum gibt es heute eine Geschichte über die Quittensaft-produktion...

Begonnen haben wir mit dem Zusammensuchen unserer Fruchtpresse. Da wir diese noch nie gebraucht haben waren wir anfangs nicht sicher ob noch alle Einzelteile vorhanden sind. Zudem musste die Presse komplett zerlegt, gereinigt und gefettet werden.
Ausguss, Holzgitter, Fässli, Haltegriff
Sammeltrichter mit Antriebsrad und Hackmesser
die Hackmesser werden zerlegt um sie zu putzen
hier steht sie nun, frisch geputzt und geschmiert, alle Teile sind noch vorhanden


Jetzt geht es an die Verarbeitung der Quitten. Die werden nach der Ernte erst gewaschen, etwas zerkleinert und wenn nötig werden faule Stellen weggeschnitten. Anschliessend kommen die Fruchtstücke in den Sammeltrichter und dann geht's ans Kurbeln. Das ist bei Quitten erstaunlich anstrengend, weil sie so hart sind.
Quitten werden gewaschen und gerüstet
kleinschneiden hilft, es dreht sich dann einfacher
trotzdem braucht das Kurbeln ziemlich Kraft


Die geschredderten Quitten fallen in das Fässli unter dem Sammeltrichter. Sobald dieses Fässli voll ist geht's ans pressen. Dazu wird ein Holzbrett auf die Quitten gelegt und mit drei Holzstücken überdeckt, welche den Druck der Presse optimal verteilen. Mit der Kurbel wir die Spindel nach unten gedreht, so lange bis aus dem Ausguss Saft in die darunter stehende Schüssel läuft. Um die Presswirkung zu verstärken wird die Spindel mit dem Hebelarm zusätzlich angezogen.
Fässli voller geschredderter Quitten
Deckel drauf
und pressen mit der Spindel
es funktioniert, der Quittensaft läuft in die Schüssel
mit dem Hebel wird die Presswirkung verstärkt


Nach dem Pressen wird der Quittensaft in saubere Flaschen abgefüllt, mit Gummi und Klammern verschlossen und im grossen Topf sterilisiert. Der Saft ist etwas säuerlich, wer es lieber süsser mag kann ihn mit Zucker nachsüssen, das haben wir aber nicht gemacht. Aus dem "rohen" Saft kann auch Sirup oder Quittengelee gekocht werden, je nach Belieben.
Quittensaft abgefüllt in Flaschen zum sterilisieren

Dienstag, 31. März 2015

neue Erde für den Tunnel

Auf der Liste steht's ja schon, wir brauchen noch mehr und auch fruchtbarere Erde für den Tunnel. Im Mai 2013 haben wir schon mal Erde in den Tunnel getragen, leider hat das nicht gereicht. Darum wiederholen wir das Spiel mit etwas abgeänderten Spielregeln dieses Jahr erneut:

Dank unserem Rapid Spezial, der vollgeladen bis vor das Küchenfenster fährt, müssen wir die Erde nun nicht mehr treppauf tragen, sondern nur noch das unwegsame Stück hinter der Remise hoch in den Tunnel.

Zwei Hände, zwei Kessel. Der erste Rahmen ist schon geleert, der zweite leer sich, insgesamt sind es pro Fuhre drei gut gefüllte Rahmen mit Humus-Kompost, die hoch in den Tunnel gebracht werden sollen. Wir rechnen mit 5 Fuhren - das Sportprogramm der nächsten Tage ist gesetzt...

Im Tunnel angekommen wird die Erde auf einen wachsenden Haufen gekippt und von da weiterverteilt.

Neu hat es jetzt auch am Rand Gartenplatten, so dass das Klettern in den Tomatenstauden in Zukunft entfällt. Das erste Beet ist bereit zum ansähen. 







Montag, 23. März 2015

Zwischenstand

Aufgaben vom 2. März
  • alte Tomatenpflanzen ausreissen
  • Tomaten-Stangen entfernen und putzen
  • Kardy ausreisen
  • verwelkte Mangoldpflanzen ausjäten
  • Bewässerungssystem wieder installieren
  • neuen Humus in den Tunnel bringen - erste Fuhre erledigt
  • Setzlingstisch einrichten
  • ausgebuddelte Steine rausbringen
  • Kletterhilfen für Keifen installieren

neu dazu gekommene Aufgaben:
  • Pflanzen ansähen im Haus
  • Baum- und Strauchschnitt häckseln
  • Beete neu abgrenzen
  • Pflanzen ansähen im Tunnel
  • Topinambur ernten und Töpfe frisch bepflanzen
  • neuen Humus in den Tunnel bringen: zweite Fuhre
  • Rhabarber auspflanzen

Fast scheint es, als ob es sich hier um eine dynamische Liste handeln würde - pro erledigten Punkt kommen zwei neue hinzu - na, so wird es uns wenigstens nicht langweilig...


Montag, 16. März 2015

Neues Gewächs


Wer kennt wohl dieses Gewächs???

Unsere Nachbarin hat uns Samstagabend besucht und uns dieses Exemplar mitgebracht. Wir mussten in einem unserer schlauen Gartenbücher nachschlagen um mehr über diese grüne Knolle zu erfahren.
Heissen tut das Gewächs Chayote und stammt ursprünglich aus Mexiko. Dort soll sie - die Chayote - ein intensiv genutztes Gemüse sein, genau wie in ganz Amerika und Südostasien. Da das Gewächs nicht frostfest ist muss es noch ein bisschen in unserer Küche bleiben. Laut Gartenbuch soll die Chayote wie junger Kohlrabi schmecken und gekocht oder gedünstet gegessen werden können. Auch die Blätter, von denen wir noch nicht wissen wie sie aussehen, sollen essbar sein und nach Bohnen schmecken… Wir sind ja gespannt!!!
Neu für uns war der Ausdruck "lebend gebärend": "jede Frucht hat nur einen Samen, der noch direkt in der Frucht zu keimen beginnt", das wird wohl dieses weisse Schwänzchen sein. Unsere Nachbarin meint, dass es sowohl glatte als auch stachelige Varianten gäbe und dass das Gewächs stark wuchern soll - ideal um einen nicht genutzten Teil des Gartens grün abzudecken :-)


Montag, 9. März 2015

Gewächshaustechnik

Damit wir ohne grossen Aufwand den Boden in unserem Gewächshaus feucht halten und nicht Giesskanne um Giesskanne schleppen müssen haben wir im letzten Jahr ein grandioses Bewässerungssystem eingebaut.

Dazu mussten vorübergehend die Gartenplatten des Mittelwegs angehoben und der Weg darunter ausgebuddelt werden, damit die Rohre, welche später die Schläuche aufnehmen sollen, verlegt werden konnten.

Links und rechts wurden Abzweigungen eingebaut, damit die Beete unabhängig voneinander bewässert werden können. 

Für die Wasserzuleitung musste ein Loch in die Gartenplatte der Gewächshausumrandung geschnitten werden. Damit die Leitung auch gerade kommt wurde sie an der Richtschnur ausgerichtet. 

Schliesslich wurde der Graben wieder zugeschüttet und die Gartenplatten erneut darüber gelegt. Damit möglichst wenig Dreck in die Röhren gelangen kann, werden die Abzweigungen jeweils mit einem Deckel verschlossen. Die gelben Schnüre dienen dazu um später die Schläuche einzuziehen. 

Die Schnur um den Schlauch einzuziehen ist zum Glück noch vorhanden und der Deckel hat das Eindringen des Drecks erfolgreich verhindert.

Jetzt wird der Schlauch an der Schnur festgebunden...

…und verschwindet Stück für Stück im Rohr...

Montag, 2. März 2015

Folientunnel - ein Augenschein...

Es gibt viel zu tun - packen wir es an…

Lange war es still in diesem Blog - dies soll sich nun wieder ändern, da uns mehr "zuhause-Tage" zur Verfügung stehen. Ein erster Augenschein im Folientunnel lässt ahnen, dass hier doch einige Arbeitsschritte auf uns warten...


  • Alte Tomatenpflanzen ausreissen
  • Tomaten-Stangen entfernen und putzen
  • Kardy ausreissen
  • verwelkte Mangoldpflanzen ausjäten
  • Bewässerungsystem wieder installieren
  • neuen Humus in den Tunnel bringen
  • Setzlingstisch einrichten
  • ausgebuddelte Steine rausbringen
  • Kletterhilfen für Kefen installieren


und dann: sähen und pflanzen:-)




Mittwoch, 16. April 2014

Bärlauchpesto

Die einen lieben ihn, die anderen können ihn nicht ausstehen: Bärlauch! Bei uns hinter der Scheune wächst er üppig und lässt sich auch nicht durch Baggerarbeiten einschüchtern oder beeindrucken. Wiederum konnten wir ergiebig ernten und weil wir Pesto so gern mögen möchten wir euch unser Rezept nicht vorenthalten.

Rezept:
300 g Bärlauchblätter
4,5 El Pinienkerne
1,5 dl Olivenöl
0,5 Tl Meersalz

Die Bärlauchblätter ernten, waschen und entweder mit Küchentüchern abtrocknen oder mit der Salatschleuder das überschüssige Wasser rausschleudern.



Dann die Blätter grob mit dem Messer zerkleinern und in der Zwiebelhacke so fein wie möglich vermüllern. Wer flink und geschickt ist kann die Blätter selbstverständlich auch mit dem Messer sehr fein schneiden.

Anschliessend die Pinienkerne ohne Fett in der Bratpfanne hellbraun rösten...

...und in der Zwiebelhacke fein vermüllern - geht auch von Hand wem das lieber ist

Gehackte Pinienkerne, Olivenöl, Meersalz und die kleingeschnittenen Bärlauchblätter mit dem Löffel vermischen. Weil wir das Pesto gern etwas gröber mögen mixen wir es nicht, wer es feiner mag kann jetzt mit dem Pürierstab die Masse in die gewünschte Konsistenz mixen. Anschliessend in saubere Gläser abfüllen und mit Olivenöl bedecken, damit keine Luft an die Mischung kommt.

Die Gläser beschriften und kühl und dunkel lagern. Nach Gebrauch jeweils den Rand sauber putzen und wieder mit Olivenöl auffüllen. So hält sich das Pesto mehrere Monate. Wer Käse ins Pesto mischt verkürzt die Haltedauer, darum machen wir das erst beim Servieren.